Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur

Get access Subject: Jewish Studies
Edited by: Dan Diner

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Von Europa über Amerika bis zum Vorderen Orient, Nordafrika und anderen außereuropäischen jüdischen Siedlungsräumen erschließt die Enzyklopädie die neuere Geschichte der Juden von 1750 bis 1950.

Rund 800 Stichwörter präsentieren den Stand der internationalen Forschung und entwerfen ein vielschichtiges Porträt jüdischer Lebenswelten - illustriert durch viele Karten und Abbildungen. Übergreifende Informationen zu zentralen Themen vermitteln ca. 40 Schlüsselartikel zu Begriffen wie Autonomie, Exil, Emanzipation, Literatur, Liturgie, Musik oder Wissenschaft des Judentums. Die Enzyklopädie stellt Wissen in einen Gesamtkontext und bietet Wissenschaftlern und Interessierten neue Einblicke in die jüdische Geschichte und Kultur. Ein herausragender Beitrag zum Verständnis des Judentums und der Moderne.

Die Enzyklopädie Jüdischer Geschichte und Kultur Online basiert auf der gedruckten Ausgabe Enzyklopädie Jüdischer Geschichte und Kultur von J.B. Metzler Verlag (2011–2015), herausgegeben von Dan Diner.

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Uhrmacher

(2 355 mots)

Auteur(s): Mahrer, Stefanie | Picard, Jacques
Insbesondere in der Schweiz entwickelten sich Herstellung und Handel von Uhren zu charakteristischen Berufsfeldern von Juden. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts etablierten sich dort jüdische Händler, Handwerker und Fabrikanten. Als sich in den 1870er Jahren mit dem Aufkommen günstiger Uhren aus den Vereinigten Staaten die handwerkliche Produktion in der Schweiz als rückständig erwies, fiel es den Juden als Zugewanderten im Unterschied zu den alteingesessen und traditionsorientierten Handwerkerdyna…

Ultraorthodoxie

(3 031 mots)

Auteur(s): Ariel, Yaakov
Die Ultraorthodoxie ist eine breite religiös-kulturelle Strömung innerhalb des orthodoxen Judentums, die im 19. Jahrhundert als Reaktion auf die Reform-Bewegung im westlichen Europa entstand. Während sich die Neo-Orthodoxie verschiedenen Akkulturierungstendenzen gegenüber offen zeigte, verteidigten die altorthodoxen Juden zunächst in Ungarn, später auch im östlichen Europa ihre strikte Religionspraxis. Anfangs antizionistisch gesinnt, fächerte sich die ultraorthodoxe Bewegung in der Zwischenkrie…

Umschriften und Schreibweisen

(969 mots)

A. Die Umschriften der nichtlateinischen Schriftsysteme Für das Hebräische, das Arabische und die slawischen Sprachen in kyrillischer Schrift werden die Transkriptionsregeln der Library of Congress verwendet, die im wissenschaftlichen wie populärwissenschaftlichen Bereich heute international gebräuchlich sind. Die Umschriften der Library of Congress orientieren sich an der englischen Orthographie. Im Fall des hebräischen und des kyrillischen Alphabets wurden sie zur Vereinfachung leicht modifiziert (s…

Undzere Kinder

(2 169 mots)

Auteur(s): Finder, Gabriel N.
Titel eines jiddischsprachigen Spielfilms, der 1948 in Polen gedreht wurde. Die Hauptrollen sind mit Shimen Dzigan (1905–1980) und Yisroel Shumacher (1908–1961) besetzt, die als Komiker-Duo in der Zwischenkriegszeit unter polnischen Juden höchst populär gewesen waren. Undzere Kinder schildert die Begegnung zweier aus der Sowjetunion nach Polen zurückgekehrter Unterhaltungskünstler mit überlebenden Kindern in einem jüdischen Kinderheim am Stadtrand von Łódź. Während die Komiker das Heim ursprünglich besuchen w…

Ungarisch

(2 666 mots)

Auteur(s): Bányai, Viktória
Dem modernen ungarischen Nationalbewusstsein gilt die Sprache als zentrales Zugehörigkeitsmerkmal. Nach dem Ausgleich von 1867 wurde zunehmend Druck auf die verschiedensprachigen Bevölkerungsgruppen im Königreich Ungarn ausgeübt, das Ungarische als Nationalsprache anzunehmen. Ein Großteil der jüdischen Bevölkerung nahm dieses Bestreben positiv auf. Die freiwillige Magyarisierung, die mit der Hoffnung auf soziale Integration und gesellschaftlichen Aufstieg verknüpft war, offenbarte sich anhand z…

Universitäten

(2 986 mots)

Auteur(s): Maurer, Trude
In den meisten europäischen Ländern wurden Juden in der frühen Neuzeit zu Universitäten zugelassen. Zwar praktizierten zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert bereits zahlreiche akademisch gebildete jüdische Ärzte (Medizin), doch der Eintritt in die übrigen akademischen Berufe (Professionen) gelang Juden erst im 19. Jahrhundert. Allerdings erwies sich der Erfolg jüdischer Akademiker als zwiespältig, denn er wurde bald als Begründung für die Beschränkung ihrer Studien- und Berufsmöglichkeiten herang…

University in Exile

(10 mots)

s. New School for Social Research